Tradition und Wurzeln

Tradition und Wurzeln

Tradition Ralf-Michael Zapp & Partner Management Consulting

„Das Thema Personal ist meine Profession, da die Mitarbeiter:innen der Schlüssel für Erfolg oder auch Misserfolg im Unternehmen sind. Wir können mit unserer professionellen Arbeit Unternehmen helfen und den Menschen Perspektiven geben. Diese besondere Verantwortung treibt mich an". Dies war das Credo der Gründung der Personal- und Unternehmensberatung Ralf-Michael Zapp & Partner im Jahr 1997.

Nach einigen sehr spannenden, interessanten Jobs und Projekten in den Bereichen Finance, Automotive und Industry, als auch der Tätigkeit als Dozent an zwei renommierten Hochschulen, wurde Ralf-Michael Zapp & Partner immer mehr als Diskussionspartner, Ideengeber, „Networker", Autor, Referent und Berater neben seinem damaligen Anstellungsverhältnis angefragt.

Auch die Projekterfahrungen mit namhaften Beratungshäusern wie McKinsey oder Kienbaum bewegten ihn, im Jahr 1997 die Personal- und Unternehmensberatung Ralf-Michael Zapp, nach mehr als 10 Jahren als Angestellter in Führungsverantwortung bei namhaften Unternehmen im Personalmanagement, zu gründen.

Von Anfang an stand die Schaffung von Mehrwert für Unternehmen als auch für Menschen im Focus seiner Arbeit. Dies spiegelte sich auch im ehrenamtlichen Engagement von Ralf-Michael Zapp wider, so beispielsweise bei der Idee und Umsetzung der größten Messe für angehende Abiturienten und Abiturientinnen im Südwesten Deutschlands, der Messe: „Abi-was-dann?!". Auch die Unterstützung des Landkreises Merzig-Wadern bei der jährlich stattfindenden Ausbildungsmesse „Deine Zukunft jetzt" gibt dies wieder.

2022 durften wir zufrieden auf 25 Jahre Personal- und Unternehmensberatung Ralf-Michael Zapp & Partner zurückschauen, aber auch interessiert und neugierig in die weitere Zukunft blicken, denn mehr denn je werden die Themen Digitalisierung und Internationalisierung, auch im Personalmanagement, die entscheidenden Stellschrauben für den Unternehmenserfolg darstellen. DER MENSCH ist der wesentliche Faktor und nicht nur „Mittel zum Zweck".

 

Tradition „Villa Thiel"

Die Ralf-Michael Zapp & Partner Management Consulting ist traditionell mit der Stadt Merzig verbunden. Unsere Büroräume liegen im historischen Anwesen „Villa Thiel", die im späten 19. Jahrhundert erbaut wurde. Da unser heutiger Firmensitz zugleich der ehemalige Privatsitz des verstorbenen Merziger Bürgermeisters Ernst Christian Thiel ist und die Familien Zapp und Thiel miteinander verflochten sind, sind wir uns auch der Tradition unseres Hauses bewusst.

Ernst Christian Thiel (* 01.08.1860, † 08.11.1932) wurde am 16. Juli 1887 als 27-jähriger berufen, das Amt des Bürgermeisters von Merzig Stadt und Merzig Land wahrzunehmen. Ernst Thiel, der gebürtig aus Gummersbach stammte und seine ersten beruflichen Erfahrungen als Bürgermeister in Kyllburg gesammelt hatte, kam als Verwaltungsbeamter preußischer Schule mit vielen Ideen und unerbittlichem Einsatzwillen nach Merzig, um hier im Dienste der Stadt und der Menschen tätig sein zu können.

Ganz besonders lag ihm das Wohl der Bürger:innen am Herzen. Zugute kam ihm und den Bürger:innen sicherlich auch der Aufschwung der Merziger Terrakottafabrik von Villeroy & Boch. Seine Frau Elly, mit der er sieben gemeinsame Söhne hatte, war die älteste Tochter des langjährigen Fabrikdirektors Alexander Spangenberg. Über diesen, seinen Schwiegervater, konnte er manchen Einfluss auf die Fabrik nehmen, wenn es darum ging, Merziger Bürger:innen Arbeit und Brot zu verschaffen.

Zu seinen Verdiensten gehörten neben der Neustrukturierung der Verwaltung unter anderem die Pflasterung der Straßen sowie die Errichtung der Zentralwasserleitungen in Merzig Stadt und Merzig Land, unter anderem mit dem Ziel, die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen. Ebenso wie der Bau des Schlachthofes, um die Versorgung mit frischem Fleisch in Merzig zu gewährleisten und die Mitschöpfung des Stadtparks als Erholungsstätte. Auch die Freilegung der kath. Kirche St. Peter war Ergebnis seines Wirkens.

Durch die Förderung von Gymnasium und Höherer Töchterschule (später Lyzeum), von Lehrerseminar und Präparanden Anstalt setzte er den gehobenen Bildungsgedanken der damaligen Zeit um. Die heutigen Schulen Gymnasium am Stefansberg und Peter-Wust-Gymnasium finden ihren Ursprung in diesen Einrichtungen.
Auch an der Erbauung der Eisenbahnlinien Merzig-Losheim-Büschfeld und Merzig-Waldwiese-Metz hatte Bürgermeister Thiel Anteil. Als Chef der Freiwilligen Feuerwehr war er großzügiger Organisator des Feuerlöschwesens, seine Wehr galt weithin als Vorbild.

Um die Jahrhundertwende fanden sich Mitglieder der Merziger Casino-Gesellschaft zusammen und spielten auf dem Platz auf dem Gelände der Villa Thiel ihren noch jungen Sport Tennis. Daneben förderte Ernst Thiel als Ehrenvorsitzender des Turnverein Merzig 1892 e.V. mit großem Interesse und Engagement den damaligen Gedanken der körperlichen Ertüchtigung.

Auf dem Gelände der Villa Thiel standen mehr als 1.000 Obstbäume, deren Erträge auch gerne von den Merziger Stadtbewohnern genutzt wurden, um sich mit frischem Obst zu versorgen.

Bürgermeister Thiel wurde aufgrund seines erfolgreichen Wirkens im Jahre 1910 auf Beschluss der damaligen Stadtverordneten zum Bürgermeister auf Lebenszeit wiedergewählt, um ihm langfristig die Geschicke der Stadt anzuvertrauen. Er übte sein Amt zum Wohle der Bürger und der aufstrebenden Stadt 30 Jahre lang (1887 bis 1917) aus.

Mit 54 Jahren übernahm Ernst Thiel im Jahr 1914 zusätzlich das Kommando eines Landsturmbataillons (Saarlouis). Gemeinsam mit fünf seiner insgesamt sieben Söhne zog Major Thiel in den Krieg. Bereits in den beiden ersten Kriegsmonaten starben drei seiner Söhne in den Kriegswirren. Die schwere Krankheit Ruhr warf ihn im Herbst 1916 nieder und zwang ihn zu vorzeitiger Rückkehr vom Russlandfeldzug.

Er übernahm für kurze Zeit nochmals seine Amtsgeschäfte als Bürgermeister in Merzig, bevor er, tief gezeichnet durch seine eigene Krankheit, den Verlust seiner drei Söhne im Krieg sowie den Tod seiner Ehefrau Elly im Frühjahr 1917, am 13. Juli 1917 - trotz Amt auf Lebenszeit - auf eigenen Wunsch aus den Diensten der Stadt ausschied.

1920 von den Franzosen als einziger Bürger der Stadt ausgewiesen, kehrte er ein Jahr später wieder in seine geliebte Stadt Merzig zurück. Am 8. November 1932 verstarb er im 73sten Lebensjahr nach langem schweren Leiden.

Mit großem Engagement und Energie war es ihm während seiner Amtszeit gelungen, Merzig zu einer aufstrebenden Stadt zwischen Saarbrücken, Trier, Luxemburg und Metz zu entwickeln. Ernst Christian Thiel hat durch Weitsicht und Einsatz den Bürgern und der Stadt zu bemerkenswertem Aufschwung verholfen. Sein Name ist mit der jüngeren Geschichte der Stadt Merzig eng verknüpft.